Aktuell bewirken drastisch gestiegene Energiepreise, dass immer mehr Immobilienbesitzer/-innen moderne Wärmeschutzfenster bestellen. Auch der Austausch alter Modelle gegen neue Fenster ist sehr lohnenswert, zumal „Vater Staat“ interessante Förderungen für die energetische Sanierung von Wohngebäuden gewährt.
Hinzu kommen die Einsparungen, die durch die Verbesserung der thermischen Dämmung der Fenster erzielt werden. Sie tragen zu einer schnellen Amortisation der Investitionen sowie zum Umwelt- und Klimaschutz bei. Wir haben nachfolgend die wichtigsten Fakten zur optimalen Auswahl zusammengetragen.
Wärmeschutzfenster kaufen: Wie viel Energie können Sie sparen?
Es gibt eine grobe Faustregel für die Berechnung der möglichen Einsparungen. Sie legt bei einer Ölheizung einen Wirkungsgrad von 75 Prozent und eine Heizgradtagszahl von 3600 zugrunde. Das sind die in Deutschland bei Bestandsgebäuden anzutreffenden Durchschnittswerte.
Wenn Sie Wärmeschutzfenster bestellen, die den Wärmedurchgangswert im Vergleich zu Ihren aktuellen Fenstern um 0,2 W/(m²·K) verbessern, sparen Sie pro Heizperiode und Quadratmeter rund 2,2 Liter Heizöl. Das heißt, bei einem 150 Quadratmeter großen Eigenheim verbrauchen Sie in jedem Winterhalbjahr etwa 330 Liter weniger Heizöl. Dabei sind noch nicht einmal die Kosten berücksichtigt, die Sie zusätzlich bei der Innenraumklimatisierung an heißen Sommertagen sparen. Wärmeschutzfenster halten nämlich nicht nur die winterliche Kälte draußen, sondern sorgen auch dafür, dass im Sommer weniger Hitze in die Innenräume eindringen kann.
Mit welcher Verglasung können Sie Wärmeschutzfenster bestellen?
Der in Deutschland für den Wärmeschutz am Fenster übliche Standard ist die Dreifachverglasung. Haben Sie sich entschlossen, ein Passivhaus oder Niedrigenergiehaus zu bauen, stehen als Alternative Wärmeschutzfenster mit Vierfachverglasung zur Auswahl. Sie sind (noch) recht teuer, sodass sich die Frage stellt, ob sie lohnenswert sind. Das lässt sich immer nur mit Blick auf den Einzelfall beantworten. Außerdem gibt es Modelle mit Spezialverglasung. Sie wird im Fachjargon „intelligentes Glas“ genannt. Beispiele dafür sind phototrophe Verglasungen, die nach dem Prinzip der sich selbst automatisch einfärbenden Brillengläser arbeiten.
Andere Varianten bieten eine individuelle Regelung der Lichtdurchlässigkeit über das Anlegen einer elektrischen Spannung. Zwischen den einzelnen Scheiben befindet sich Edelgas. Dabei hängt es von der Art des Edelgases ab, welchen Dämmwert die Fenster erreichen. Xenon bringt die besten Dämmwerte, ist aber zugleich teuer. Die meisten Wärmschutzfenster weisen eine Zwischenraumbefüllung mit Argon oder Krypton auf. Krypton hat den Vorteil, dass es im Vergleich zu Argon bei der Verwendung gleicher Scheibenstärken einen geringeren Scheibenabstand zum Erreichen identischer Dämmwerte benötigt.
Mit welchen Rahmen sollten Sie Wärmeschutzfenster kaufen?
Viele Menschen haben Bedenken, dass ein Aluminiumrahmen den Effekt der Verglasungen der Wärmeschutzfenster zunichtemacht. Diese Bedenken sind überflüssig. Das Aluminium kann seine materialbedingt guten Wärmeleiteigenschaften nicht entfalten, weil die Hohlräume in den Fensterprofilen mit hochwertigen Dämmstoffen gefüllt werden. Dadurch entstehen an den Rahmen keine Wärmebrücken (im Volksmund auch Kältebrücken genannt).
Kunststoffprofile für Wärmeschutzfenster zeichnen sich durch eine besonders hohe Anzahl von Kammern aus. Je mehr Kammer ein Rahmenprofil besitzt, desto besser ist die Wirkung sowohl mit Blick auf die Wärmedämmung als auch die Schallisolierung. Holz ist von Natur aus ein guter Wärmeisolator. Allerdings sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass Wärmeschutzfenster mit Echtholzrahmen einen deutlich höheren Wartungsaufwand als Kunststofffenster und Aluminiumfenster verursachen.
Zubehör für Wärmeschutzfenster bestellen: Was gibt es?
Den serienmäßig durch Pilzkopfzapfen- oder Krallenverriegelungen bestehenden Einbruchschutz können Sie mit abschließbaren Griffen verbessern. Entscheiden Sie sich für Parallel-Abstell-Schiebefenster ist das nicht notwendig, weil der Einbruchschutz der Wärmeschutzfenster auch im abgestellten Zustand (Minimallüftung) erhalten bleibt.
Als Material für die Fensterbänke bieten sich Kunststoff und Natursteine an. Mit hochwertigen Rollläden können Sie den Wärmeschutz und den Schallschutz verbessern. Für die Wärmeschutzfenster gibt es außerdem verschiedene (auch nachrüstbare) Elemente für die Nutzung der Smart-Home-Technik zur automatischen Steuerung einer optimalen Belüftung der Innenräume.